Mit Know-how, Engagement, Enthusiasmus haben Dr. Johannes Spitzbart und Klaus Otto-Bracke im Sommer einen neuen Ort für Kunst in der City Nord. Essen geschaffen. Sie haben die Kunstgalerie Spitzbart & Bracke eröffnet – das Ergebnis ihrer lang gehegten Leidenschaft für zeitgenössische Kunst, die sie nach ihren Karrieren im Vertrieb und im Medizinbereich verwirklichen konnten. Die Galerie eröffnete mit einem fulminanten Auftakt – rund 100 Gäste kamen zur Vernissage „Facetten“, die das breite Spektrum und das Niveau der ausgestellten Werke von sechs Künstler*innen demonstrierte. Die Galerie bietet auch weiterhin Raum für spannende und vielseitige Ausstellungen, die verschiedene künstlerische Ausdrucksformen präsentieren – Malerei von figurativ über konkret bis abstrakt, Fotografie, Skulpturen, Objekte und performative Formate sollen gleichwertig vertreten sein. Die Galerie will keine Grenzen setzen, sondern vielmehr die Facetten der Kunst aufzeigen, die oft im Schatten der etablierten Szene stehen. Dabei versteht sich die Kunstgalerie als Vermittlerin für innovative und herausragende Kunst. Die akademische Ausbildung der Künstler*innen ist nicht unbedingt ein Muss. Die Ausstellungen sind auch offen für Autodidakten, die ihre eigene Stimme gefunden haben und diese mit einem breiteren Publikum teilen wollen.
KURTI: Was hat euch dazu motiviert, eine Kunstgalerie zu eröffnen?
Johannes & Otto: Es gibt so viele talentierte Künstler*innen, doch leider fehlen oft die passenden Galerien, um ihre Werke zu zeigen. Das fanden wir einfach traurig und wollten etwas dagegen tun. Also haben wir beschlossen, unsere eigene Galerie zu eröffnen, um diesen Künstler*innen eine Bühne zu bieten und ihre fantastischen Werke einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Außerdem haben wir damit unseren eigenen Traum erfüllt und unsere Leidenschaft zum Beruf gemacht.
KURTI: Warum habt ihr euch gerade die City Nord.Essen als Standort für die Galerie ausgesucht?
Johannes & Otto: Als die Idee zur Eröffnung der Galerie reifte, standen wir vor der Frage: Wo soll unser kreativer Hafen sein? Die Antwort fanden wir praktisch vor unserer eigenen Haustür. Otto hat jahrelang in der City Nord.Essen, gleich um die Ecke, gewohnt. Wir waren schon immer begeistert von der pulsierenden Energie des aufstrebenden Kreativquartiers und für eine Galerie bietet die City Nord.Essen genau das richtige Umfeld. Als wir das Ladenlokal in der Kreuzeskirchstr. 15 besichtigten, war es Liebe auf den ersten Blick.
KURTI: Wie wählt ihr die Künstler*innen aus, die in eurer Galerie präsentieren?
Johannes & Otto: Uns ist es wichtig, dass die Kunstwerke von hoher Qualität sind und natürlich spielt auch unser persönlicher Geschmack eine Rolle. Die Künstler*innen entdecken wir dabei auf unterschiedlichsten Wegen. Bei eurem Netzwerk-Event KURTI Vol. 2 haben wir Marvin Hoffmann kennengelernt. Er wird seine Arbeiten im Januar 2025 bei uns ausstellen. Besondere Freude bereitet es uns, den talentierten Absolvent*innen von künstlerischen Studiengänge in Essen eine Bühne zu geben, wie z.B. Heike Kurth, die an der Hochschule der bildenden Künste studiert hat.
KURTI: Welche Herausforderungen gibt es bei der Organisation einer Ausstellung?
Johannes & Otto: Die Organisation einer Ausstellung ist tatsächlich komplex und umfangreich. Sie erfordert unzählige Absprachen und präzise logistische Planung. Doch all das tun wir mit Leidenschaft und Hingabe. Wir investieren auch viel Herzblut in die Organisation unserer Vernissagen. Während jeder Vernissage erwarten unsere Gäste besondere Überraschungen, die von künstlerischen Darbietungen bis zu kulinarischen Erlebnissen reichen. Unsere letzte Vernissage während der Tanzwoche Essen ist besonders in Erinnerung geblieben, da Tanz und Kunst zu einer einzigartigen Komposition verschmolzen.
KURTI: Könnt ihr nach 3 Monaten schon ein Resümee ziehen, wie es läuft? Seid ihr zufrieden?
Johannes & Otto: Unser Worst Case Szenario war: Wir verkaufen während der Mietdauer kein einziges Bild. Und das ist jetzt schon ausgeschlossen 😉. Tatsächlich sind wir sehr zufrieden. Unsere Arbeit ist unglaublich bereichernd. Jeder Tag bietet uns ein neues Abenteuer, und die positive Resonanz spornt uns an, immer weiterzumachen.
KURTI: Welche Pläne und Ziele habt ihr für die Zukunft der Galerie?
Johannes & Otto: Bis Juli 2025 haben wir bereits ein aufregendes Programm mit Ausstellungen großartiger Künstler*innen geplant, auf die wir uns riesig freuen. Besonders gespannt sind wir auf eine geplante Kooperation mit einem renommierten Kunstmuseum im Jahr 2025 – das wird ein echtes Highlight!