Zahlen und Fakten

Kultur- und Kreativ­wirtschaft auf einen Blick

Hier findest du Daten, Zahlen und Fakten zur Essener Kultur- und Kreativwirtschaft. 

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Erwerbstätige

SvB = 8.620

Selbständige + Unternehmen = 1.851*

GB = 2.861

Rund 3,99 % aller Erwerbstätigen in Essen sind in der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) beschäftigt.

Rund 3,36 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) in Essen arbeiten in der KKW.

Rund 9,59 % aller Selbständigen/Unternehmen in Essen sind in der KKW tätig.

Der Anteil der geringfügig entlohnt Beschäftigten (GB) in der KKW an der Gesamtzahl der GB in Essen beträgt 4,91 %.

*Unternehmen mit Lieferungen und Leistungen von mehr als 17.500 exklusive Umsätze im öffentlichen/gemeinnützigen Kulturbetrieb.

Erwerbstätige in der KKW in Essen 2019

Struktur der KKW-Erwerbstätigen in Essen 2019/ Bundesdurchschnitt

64.66%

SvB

21.46%

Geringfügig Beschäftigte

13.88%

Selbstständige / Unternehmen

In Dortmund sind in der Kultur- und Kreativwirtschaft rd. 10.100 Erwerbstätige (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Selbständige, Unternehmen, geringfügig Beschäftigte) tätig.

Damit sind in Essener Kultur- und Kreativwirtschaft über 3.000 Erwerbstätige mehr als in der Dortmunder Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt.

Die Verteilung der Beschäftigungsarten in Dortmund: 1.750 Unternehmen und Selbständige/ 7.100 SvB / 1.250 GB.

Die Anteile der Beschäftigungsarten innerhalb der KKW sind in Dortmund und Essen unterschiedlich.

Der Anteil der SvB in Dortmund (70,30 %) ist höher als in Essen, während der Anteil der GB mit 12,38 % niedriger als in Essen ausfällt.

Der deutlich höhere Dortmunder Anteil von Unternehmen/Selbständigen (17,33 %) lässt für Dortmund auf eine höhere Gründungsstärke schließen. (Essen: 13,88 %)

Erwerbstätige: Vergleich Dortmund/Essen 2019

Erwerbstätige nach Teilmärkten in Essen 2019*

* Die absoluten Gesamtzahlen entsprechen nicht der Summe der Teilmärkte, da sich diese teilweise überschneiden.

6.6%

Musik
(1.089)

3.16%

Buch
(521)

1.39%

Kunst
(229)

2.63%

Film
(435)

0.76%

Rundfunk
(125)

8.49%

Darstellende Kunst
(1.401)

21.77%

Design
(3.595)

5.85%

Architektur
(966)

8%

Presse
(1.320)

20.97%

Werbung
(3.462)

19.68%

Software / Games
(3.249)

0.71%

Sonstige
(118)

Musik (29.401 €)
1.07%
Buch (35.190 €)
1.28%
Kunst (19.113 €)
0.69%
Film (26.061 €)
0.95%
Rundfunk (15.259 €)
0.55%
Darstellende Kunst (25.344 €)
0.92%
Design (244.629 €)
10%
Architektur (67.449 €)
2.45%
Presse (1.766.441 €)
64.14%
Werbung (193.208 €)
7.02%
Software / Games (282.358 €)
10.25%
Sonstige (9.311 €)
0.34%

Umsatz nach Teilmärkten in Essen 2019* in 1.000 €

*Die Gesamt-Umsatzzahlen entsprechen nicht der Summe der Teilmärkte, da sich diese teilweise überschneiden.

*Steuerbarer Umsatz (ohne Umsatzsteuer) aus Lieferungen und Leistungen.

Der größte Teilmarkt der Essener Kultur- und Kreativwirtschaft nach Umsatz ist mit Abstand der Teilmarkt Presse, während dieser im gesamtdeutschen Durchschnitt nur Platz 2 belegt.

Der hohe Umsatzanteil ist wahrscheinlich vor allem auf die Verlage (Funke Medien Gruppe) zurückzuführen.

Weitere Teilmärkte in Essen, die einen höheren Umsatzanteil als im bundesdeutschen Durchschnitt* erwirtschaften, sind:

  •   Design (Platz 3/Platz 4)
  •   Architektur (Platz 5/Platz 6)
  •   Musik (Platz 7/ Platz 9)
  •   Darst. Künste (Platz 9/Platz 10)
  •   Kunst (Platz 10/Platz 11)

Das lässt auf die Spezialisierung der Essener Wirtschaft in diesen Teilmärkten schließen.

Umsatz im bundesweiten Vergleich

*Bundesweite Rangfolge der Umsätze nach Teilmärkten:
1. Software/Games Presse 3. Werbung  4. Design  5. Buch  6. Architektur  7. Rundfunk  8. Film  9. Musik 10. Darst. Kunst 11. Kunst  12. Sonstige

Umsatzsteuerpflichtige Unternehmen / Selbständige nach Teilmärkten 2019*

*Die absoluten Gesamtzahlen entsprechen nicht der Summe der Teilmärkte, da sich diese teilweise überschneiden.

*Unternehmen/Selbständige mit Lieferungen und Leistungen von mehr als 17.500 exklusive Umsätze im öffentlichen/gemeinnützigen Kulturbetrieb.

2.5%

Musik
(57)

5%

Buch
(112)

5.1%

Kunst
(115)

5.3%

Film
(115)

5.5%

Rundfunk
(125)

5.1%

Darstellende Kunst
(115)

24.3%

Design
(115)

9.8%

Architektur
(222)

9.3%

Presse
(210)

14.3%

Werbung
(324)

11.1%

Software / Games
(252)

2.7%

Sonstige
(60)

Erwerbstätige

01  Design
02  Werbung
03  Software/Games
04  Darstellende Künste
05  Presse
06  Musik
07  Architektur
08  Buch
09  Film
10  Kunst
11  Rundfunk
12  Sonstige

Umsatz

01  Presse
02  Software/Games
03  Design
04  Werbung
05  Architektur
06  Buch
07  Musik
08  Film
09  Darstellende Künste
10  Kunst
11  Rundfunk
12  Sonstige

Unternehmen / Selbst.

01  Design
02  Werbung
03  Software/Games
04  Architektur
05  Presse
06  Rundfunk
07  Film
08  Kunst + Darst. Künste
09  Buch
10  Sonstige
11  Musik
12  – – – – – –

Teilmärkte in Essen - Rangfolge

Volkswirt­schaftliche Bedeutung der KKW in Essen

*Unternehmen mit Lieferungen und Leistungen von mehr als 17.500 exklusive Umsätze im öffentlichen/gemeinnützigen Kulturbetrieb.
**Steuerbarer Umsatz (ohne Umsatzsteuer) aus Lieferungen und Leistungen.

***Bereinigt, ohne Doppelzählungen.

In 2019 sind insgesamt 1.851 Unternehmen / Selbständige in der KKW tätig.

Zum Vergleich: Im Essener Baugewerbe sind im gleichen Jahr 1.801 Unternehmen / Selbständige tätig.

Die Essener KKW* erwirtschaftet in 2019 einen Umsatz** von insgesamt 2,540.174.000 €***, das sind rund 1,8 % des Gesamtumsatzes in Essen (144,098.010.000).

Zum Vergleich: Das Baugewerbe erwirtschaftet einen Umsatz von 2,844.790.000 (2 %).

Trotz vergleichbarer volkswirtschaftlicher Bedeutung existiert für die KKW in Essen keine sichtbare Lobby bzw. gemeinsame Interessengemeinschaft, die der Baugewerbe-Innung Essen ähnelt und das Baugewerbe in zahlreichen Belangen fördert.

Die vorliegende Analyse liefert erstmals Daten zur Essener KKW-Branche, die über die Angaben zur Anzahl der SvB und zur Anzahl der Unternehmen hinausgehen.

Dadurch wird deutlich, dass die KKW eine nicht zu unterschätzende Branche am Wirtschaftsstandort Essen ist.

Ihre Bedeutung ist noch einmal höher, da die Vielzahl von Klein(st)unternehmen und „Mini-Selbständigen“ (Jahresumsatz weniger als 17.500 €), die insbesondere die KKW prägt, auf kommunaler Ebene statistisch nicht erfasst werden kann.

Der im Vergleich zu Dortmund und im Vergleich zum Bundesdurchschnitt niedrigere Anteil von Unternehmen/Selbständigen lässt auf eine nicht unbedeutende Gründungsschwäche im Bereich der Essener KKW schließen.

Beim Vergleich der Umsätze der Essener KKW zum Bundesdurchschnitt zeigt sich die Spezialisierung der Essener Wirtschaft in den Teilmärkten Presse, Design, Architektur, Musik, darstellende Künste und Kunst.

Mit einem Erwerbstätigen-Anteil von 3,99 % belegt die Essener KKW eine Spitzenposition in der KKW-Wirtschaft der Metropole Ruhr (vgl. Die Kultur- und Kreatiwirtschaft in der Metropole Ruhr, Prognos im Auftrag der Business Metropole Ruhr GmbH (BMR)).

Die KKW in Essen liegt bezogen auf Umsatz und Unternehmen auf dem Niveau der Essener Bauwirtschaft.

Dennoch existiert keine sichtbare Lobby bzw. gemeinsame Interessengemeinschaft, während die Baugewerbe-Innung Essen das Baugewerbe in zahlreichen Belangen fördert.

Diese Tatsache beeinflusst auch die Wahrnehmbarkeit der Branche negativ und erschwert zudem in hohem Maße die Erreichbarkeit der Akteure in der Kultur- und Kreativwirtschaft, da diese zu einem großen Teil nicht bekannt sind.

Die hier verwendeten Statistiken geben einen Einblick in die Wirtschaftsstruktur – jedoch nur auf Basis von anonymisierten Daten (Steuergeheimnis/ BStatG § 16).

Die DS-GVO erschwert seit 2018 zudem die Verarbeitung personenbezogener Daten.

Fazit

Methodik

Die verwendete Abgrenzung der Kultur- und Kreativwirtschaft basiert auf der bundesweit abgestimmten Definition des Arbeitskreises Kultur- und Kreativwirtschaft in der Wirtschaftsministerkonferenz (Fassung 2016; vgl. auch Söndermann 2016). Basierend auf der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) wird die Kultur- und Kreativwirtschaft dabei in elf Teilmärkte sowie den Bereich Sonstiges untergliedert.

Bestimmte Wirtschaftszweige sind mehreren Teilmärkten zugeordnet, so dass die jeweiligen Summen der Werte für die einzelnen Teilmärkte inklusive dem Bereich Sonstiges nicht die Werte für die Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt ergeben.

Die ausgewiesenen Werte für die Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt sind in der vorliegenden Präsentation um diese Doppelzählungen bereinigt.

Umsatz: Die Umsätze beziehen sich auf die Selbständigen und Unternehmen mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von mindestens 17.500 €. Der Begriff des Umsatzes bezieht sich auf denjenigen Teil des Umsatzes, der die steuerbaren Lieferungen und Leistungen eines Unternehmens enthält, die ein Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen seiner Tätigkeiten ausführt. Datenquelle: Umsatzsteuerstatistik des des IT.NRW (Voranmeldung). Da diese Daten nur zeitverzögert zur Verfügung stehen, ist der aktuelle Datenstand für die Angaben das Jahr 2019. Damit war es nicht möglich, in die Auswertung die Entwicklungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie einfließen zu lassen.

Selbständige und Unternehmen: Erfasst werden sowohl Ein-Personen-Unternehmen, klein- und mittelständische Unternehmen als auch Großunternehmen am jeweiligen Unternehmenshauptsitz, die eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbständig ausüben und jährliche Umsätze von mindestens 17.500 € erzielen. Datenquelle: Umsatzsteuerstatistik des IT.NRW (Voranmeldung). Angaben zu Selbständigen/Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter 17.500 € (Klein(st)unternehmer) sind nicht möglich, da diese nicht umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen in der Umsatzsteuerstatistik auf kommunaler Ebene nicht erfasst werden.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB): Personen, die einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen.

Geringfügig Beschäftigte (GB): Umfassen Personen in Arbeitsverhältnissen mit einem niedrigen Lohn oder mit einer kurzen Dauer auf Basis der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit.

Erwerbstätige: Umfassen die Selbständigen und Unternehmen (mit Jahresumsatz von mindestens 17.500 €) die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und die geringfügig Beschäftigten.

Begriffs­definitionen